Im Gespräch mit Fraktionsobmann 

KR Karl Ramharter 

"Fraktionsobmann KR Karl Ramharter und sein erfahrenes Team treten wieder an. 
 Ein Gespräch über die kommende Wirtschaftskammerwahl"

Die Wirtschaftsfraktion Fachliste tritt bei den kommenden Kammerwahlen an und präsentiert sich als unabhängige und parteifreie Stimme für die Wirtschaft. In einer Zeit, in der parteipolitische Interessen oft im Vordergrund stehen, setzt sich die Wirtschaftsfraktion Fachliste konsequent für die Belange der Unternehmerinnen und Unternehmer ein. Durch ihre Unabhängigkeit garantiert die Fraktion objektive und pragmatische Entscheidungen, die ausschließlich zum Wohle der Wirtschaft getroffen werden. Wählen Sie die Wirtschaftsfraktion Fachliste, um eine starke Vertretung zu sichern, die sich mit Expertise und Engagement für die Herausforderungen und Bedürfnisse der Wirtschaft einsetzt.

Fraktionsobmann Kommerzialrat Karl Ramharter hat die Fachliste sehr erfolgreich durch viele stürmische Gewässer gelenkt und bleibt auch weiter Kapitän.

Herr Ramharter, für eine Kandidatur sind Unterstützungserklärungen notwendig. Aktuell werden diese gerade gesammelt. Wie ist die Resonanz, wie sind die bisherigen Erfahrungen?

Es ist schon sehr mühsam alle fünf Jahre diese Prozedur durchzuziehen. Sehr oft gibt es jene Unterstützer von vor fünf Jahren nicht mehr und man muss sich neue suchen. Doch wir sind als Team gut aufgestellt und erfolgreich unterwegs. Wir müssen leider immer wieder feststellen, dass die Pflichtmitglieder der Wirtschaftskammer wenig Interesse an der politischen Zusammensetzung der Wirtschaftskammer haben. Sie meinen, dass sie Mitglied der Kammer sein müssen, ob sie wollen oder nicht. Das schlägt sich auch in der Wahlbeteiligung von 29% nieder.

Warum soll man die Fachliste unterstützen, was macht diese Fraktion unverzichtbar?

Wir sind die einzige Fraktion in der Wiener Wirtschaftskammer, die nicht am Gängelband einer Partei in ihren Entscheidungen eingeschränkt ist. Wir können frei im Sinne und nur zum Wohle der Wirtschaftstreibenden deren Zukunft gestalten und unabhängige Funktionäre sind absolut notwendig.

Welche Themenschwerpunkte hatten Sie in den letzten Jahren und welche Erfolge konnten Sie verzeichnen?

Unsere Themen sind vielfältig und haben immer die Sorgen und Probleme der Wirtschaftstreibenden zum Inhalt. Ob es um die Förderung der Lehrlinge geht, den Facharbeitermangel, die enorm hohen Kosten mit denen Unternehmen aktuell konfrontiert sind, Sozialmissbrauch, Schwarzarbeit und die nicht nachvollziehbare Bürokratie. Alle diese Themen spiegeln aktuell die Wirtschaftssituation in Wien wider. 

Unsere Anträge haben kurz und langfristig Erfolg. Beim letzten Wirtschaftsparlament haben wir erneut gefordert, die EU-Pläne zum Thema Verbrennermotoren als nicht umsetzbar zu klassifizieren. Allein die Konsequenz für die Autoindustrie, hier hätte man sehenden Auges die Wirtschaft von China, den USA und anderen unterstützt. Es hat gedauert, aber mittlerweile hat auch die ÖVP die Problematik erkannt und ist von diesem Vorhaben abgegangen.

 Nicht immer sind wir erfolgreich. Unser Antrag, dass Asylwerber verpflichtend gemeinnützige Arbeit verrichten müssen, wurde von allen Fraktionen abgelehnt. Und ich betone, von ALLEN. Ich denke, hier kann sich jeder selbst ein Bild machen. Vor Wahlen, im Wahlkampf gibt es Offenheit und Forderungen zu Themen wie diesem, in der Abstimmung zeigt sich dann das wahre Denken.
 
 Eine kontinuierliche Forderung von uns war es, dass SVS -Pensionisten, die weiter ihr Gewerbe ausüben von den Sozialversicherungsbeiträgen befreit sind. Hier gibt es Bewegung und es wird zumindest diskutiert.

Noch so ein Thema, die CO2 Besteuerung! 
In Zeiten wie diesen, bei dieser Wirtschaftslage und der hohen Inflation die Menschen noch stärker zu belasten, ist eigentlich unbeschreiblich. Wir bleiben bei unserer Forderung einer sofortigen Abschaffung und werden konsequent dafür werben Mehrheiten zu bekommen.

Übrigens können Sie alle unsere Anträge auf dieser Homepage nachlesen.
  

Mit welchen Kandidaten und Kandidatinnen und mit welchen Themen werden Sie sich für die Wahl positionieren?
Unsere Kandidaten und Kandidatinnen sind motivierte Unternehmer und Unternehmerinnen, die ihre Zukunft selbst mitgestalten wollen, weil sie der Politik nicht vertrauen. Ich gebe zu das es nicht leicht für unsere Kolleginnen und Kollegen ist, Geschäft und unbezahlte Kammerarbeit in Einklang zu bringen.

Wo sehen Sie aktuell die größten Probleme und Herausforderungen für Gewerbebetriebe?
Nach dem Motto, frag nicht was deine Interessenvertretung für dich tun kann, sondern schau, was du für die Interessen der Wirtschaft tun kannst, ist für viele das Motto.
An Themen wird es uns auch in Zukunft nicht mangeln. Jeder Tag stellt uns vor neue Herausforderungen und Fragen, die beantwortet werden müssen.

 

Was sind Ihre größten Kritikpunkte und haben Sie Lösungsvorschläge?

Die sind vielfältig, Mitarbeitermangel, Bürokratie, Steuern, Energiepreise, Mieten, Lohnnebenkosten, und die Geringschätzung der Leistungen, welche die 70 Prozent klein -und mittleren Unternehmen für die Bevölkerung der Stadt erbringen. Sie müssen sich gegen die Multis jeden Tag aufs Neue behaupten.

 

Welche Visionen, welche Ziele haben Sie für die Zukunft der Wiener Wirtschaft?

Dass die Politik auf die Wirtschaft bei ihren Entscheidungen mehr Rücksicht nimmt.
Jeder Entscheidungsträger in der Politik und Verwaltung sollte kurze Zeit in einen Kleinbetrieb volontieren oder sich vor Entscheidungen mit den Betroffenen auseinandersetzen.

Das Motto: 

Nicht Aufgeben. Das unmögliche Fordern, um das Mögliche zu erreichen.
Der Zeit ihre Wirtschaft, der Wirtschaft ihre Freiheit.

(16.7.2024)