Neue Belastung für Unternehmen über die Hintertür:
ORF-Gebühren statt echter Entlastung
Die kürzlich eingeführten oder erhöhten ORF-Gebühren für Unternehmen sorgen für erhebliche Kritik aus der Wirtschaft. Während politische Verhandlungen zur Senkung der Lohnnebenkosten ursprünglich Entlastung für Unternehmen versprachen, wird dies nun durch neue finanzielle Belastungen konterkariert. Die Abgaben treffen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die bereits unter steigenden Betriebskosten und Fachkräftemangel leiden.
Die Berechnung der ORF-Gebühren orientiert sich an der Lohnsumme und der Anzahl der Betriebsstätten eines Unternehmens. Dadurch können Betriebe mit hohem Personalaufwand oder mehreren Standorten mehrfach belastet werden. Diese Regelung wird als unzeitgemäß und ungerecht empfunden, da Unternehmen oftmals Gebühren für Geräte zahlen müssen, die rein geschäftlich genutzt werden – ohne direkten Bezug zum Konsum des ORF-Programms.
Vertreter der Wirtschaft fordern eine grundlegende Reform der Gebührenregelung. Sie kritisieren, dass die Abgaben die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen gefährden und die versprochenen Entlastungen konterkarieren. Statt einer echten Unterstützung durch eine Senkung der Lohnnebenkosten sehen viele Betriebe in den neuen ORF-Gebühren eine zusätzliche Kostenfalle.
Die Politik steht nun unter Druck, ihre Versprechen einzuhalten und eine Reform der Abgabensysteme vorzunehmen. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten. Die Unternehmen fordern jedenfalls, dass versteckte Belastungen der Vergangenheit angehören und faire Rahmenbedingungen für die Wirtschaft geschaffen werden.
(7.1.2025)