Die schwache Konjunktur macht Unternehmen zu schaffen und sorgt für mehr Insolvenzen. In den ersten drei Quartalen 2024 ist die Zahl der Firmeninsolvenzen voraussichtlich um rund ein Viertel (24,6 Prozent) auf 4.895 Pleiten gestiegen, wie der Kreditschutzverband KSV1870 auf Basis einer Hochrechnung erhob. Auch die Großpleiten nehmen zu: Die Zahl der Insolvenzen mit Passiva über zehn Millionen Euro verdoppelt sich im Jahresabstand. Auch Privatinsolvenzen nahmen leicht zu.
Für die kommenden Monate erwartet er keine Entspannung der Situation. Bis Jahresende rechnet der KSV mit rund 6.500 Insolvenzen – mehr gab es zuletzt nur im Jahr der Finanzkrise 2009
Handel vor Bauwirtschaft
Nach Branchen betrachtet sind heuer Unternehmen im Handel (853 Insolvenzen) am stärksten von Zahlungsunfähigkeit betroffen, gefolgt von der Bauwirtschaft (814) und der Gastronomie (596). „Diese drei Branchen geben im negativen Sinne den Ton an und sind für knapp die Hälfte aller österreichweiten Unternehmensinsolvenzen verantwortlich“, so der KSV1870.
Quelle: orf.at (2.10.2024)