Teilzeit ja – Vollzeit nein
Österreich hat sich zur Teilzeitrepublik entwickelt. Während Männer immer noch vermehrt einer Vollzeittätigkeit nachgehen, hält sich die Beschäftigungszahl der Frauen in Voll- und Teilzeit in den meisten Altersklassen die Waage, wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt.
Besonders auffällig ist der starke Anstieg der Teilzeitbeschäftigung von Frauen in den mittleren Altersklassen. Jüngere arbeiten tendenziell noch vermehrt Vollzeit, nach dem ersten Kind kehren viele aber nur mehr zu einem reduzierten Stundenausmaß zurück in den Arbeitsmarkt. Das hat auch damit zu tun, dass das Schulsystem einen Elternteil – meist die Mutter – als Betreuung vorsieht. Gleichzeitig arbeiten aber auch Frauen ohne Betreuungspflichten häufig in Teilzeit. Bei den Männern arbeiten vorwiegend jüngere – insbesondere Studenten – in Teilzeit. Im Vergleich zu 2018 sind heute zwar mehr Männer und Frauen beschäftigt. Allerdings beruht der Anstieg vollständig auf Teilzeit. Besonders in jungen Jahren sowie im Alter zwischen 40 und 54 Jahren geht eine höhere Teilzeitbeschäftigung mit einem Rückgang der Vollzeit einher. Die Politik sollte damit aufhören, die Vollzeitarbeit steuerlich zu bestrafen.
Quelle: Agenda Austria 29.08.2024