Stimmung bei KMUs trüber als während der CoV-Pandemie
Die klein- und mittelständischen Unternehmen (KMUs) blicken derzeit so pessimistisch wie schon lange nicht mehr auf die wirtschaftliche Lage. Das von der Creditreform Österreich abgefragte Geschäftsklima-Barometer, das unter 1.700 Unternehmen erhoben wird, ist im Frühling 2024 auf minus fünf Punkte abgerutscht, von plus 9,7 Punkten im Jahr davor. So niedrig war der Wert weder am Höhepunkt der Pandemie noch während der Finanzkrise.
Ein Viertel der Befragten plant einen Personalabbau. Die Wirtschaft in Österreich befinde sich „im Sog der negativen Wirtschaftsentwicklung des wichtigsten Handelspartners Deutschland“, schreibt die Creditreform. Hinzu komme eine allgemeine Unsicherheit aufgrund von Polykrisen und die hohe Inflation, die den Bau, die Industrie und die Immobilienbranche ausbremse. Das laste auch auf dem Mittelstand.
Rückläufige Erträge
Die Geschäftslage war im vergangenen Winterhalbjahr mehr als unbefriedigend, vor allem im Baugewerbe und im Verarbeitenden Gewerbe. Die Ertragslage kann sogar als katastrophal bezeichnet werden, über die Hälfte der Unternehmen meldete rückläufige Erträge.
Der Pessimismus schlägt sich auch auf die Zahl der Arbeitskräfte in KMUs nieder. 29,5 Prozent der Firmen verkleinerten ihre Belegschaft. Ein Viertel der Unternehmen plant zudem einen Personalabbau. Auch mit neuen Investitionen halten sich die Betriebe derzeit zurück, nur rund ein Drittel (30,7 Prozent) plant derzeit eine Investition.
(Quelle: ORF / APA 15.7.2024)